Wie funktioniert die Unfallabwicklung?

Pro Jahr ereignen sich auf den deutschen Straßen über zwei Millionen Verkehrsunfälle. Selbst, wenn es sich nur um einen leichten Schaden handelt, muss man bei der Unfallabwicklung einiges beachten. Erst einmal muss man wissen, wie man sich beim Unfall richtig verhält. Darüber hinaus muss der Schaden bei der Versicherung gemeldet werden. Wer hier nicht richtig reagiert, der kann auch im Fall des unverschuldeten Unfalls schnell Schwierigkeit bei der Regulierung und seinen Schaden nicht vollständig erstattet bekommen.

Folgende Schritte sind nach einem Unfall vorzunehmen:

• Unfallstelle absichern
  Man sollte möglichst das Auto an einer sicheren Stelle abstellen und dabei den Verkehr nicht behindern. Dazu sollte die Warnblinkanlage angeschaltet und die Warnweste angelegt werden. Dann muss das Aufstellen des Warndreieck erfolgen. Weiterhin sollte man, sofern möglich, Verletzte aus der Gefahrenzone bringen.
• Notruf anrufen
  Jetzt muss der Notruf verständigt werden. Dieser ist unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 112 erreichbar. Wenn nur kleinere Sachschäden vorliegen, dann muss man nur die Polizei unter 110 verständigt werden. Bei Bagatellschäden ist die Benachrichtigung der Polizei nicht zwingend erforderlich.
• Erste Hilfe leisten
  Auf keinen Fall sollte man warten bis der Rettungsdienst und die Polizei eintreffen. Man sollte vielmehr sofort Erste Hilfe leisten und keine Angst vor haben Fehler haben. Als Laie kann man für Fehler bei der Erstversorgung nicht haftbar gemacht. Dagegen ist aber unterlassene Hilfeleistung strafbar.
• Beweise sammeln
  Wichtig ist auch Beweise zu sammeln, Spuren sollten nicht beseitigt werden. So kann der Ablauf des Unfalls durch Dritte nachvollzogen werden. Weiterhin sollte man Fotos von den Schäden an den beteiligten Autos und z.B. beschädigten Verkehrsschilder oder Planken anfertigen. Diese können einem Gutachter bei der später folgenden Bewertung unterstützen. Auch Übersichtsbilder eignen sich für die Beweissammlung. Schließlich kann es nicht schaden eine Skizze der Unfallstelle anzufertigen, welche den Hergang verdeutlicht. Weiterhin empfiehlt es sich gemeinsam mit dem anderen Unfallbeteiligten einen Unfallbericht zu verfassen. Dazu sollte man immer Notizblock und Stift im Auto haben, besser ist ein entsprechender Unfallberichtsvordruck, der bei der eigenen Versicherung oder einem Automobilclub erhältlich ist.

Wichtig ist, dass man am Unfallort auf keinen Fall eine Unfallschuld eingesteht, weder mündlich noch schriftlich. Denn damit kann gegen die Vertragsbedingungen der Kfz-Haftpflichtversicherung verstoßen werden.

• Kontaktdaten austauschen
  Sehr wichtig ist es auch, dass die Unfallbeteiligten Kontaktdaten austauschen und die Kfz-Kennzeichen notieren. Weiterhin sollte man auch die Versicherung des Unfallverursachers und wenn bekannt die Vertragsnummer aufschreiben. Wenn sich Zeugen in der Nähe befinden, dann sollte man sich auch von ihnen die Kontaktdaten geben lassen.